Massaker von Kamenez-Podolsk

Beim Massaker von Kamenez-Podolsk ermordeten Angehörige des deutschen Polizeibataillons 320 und Mitglieder eines „Sonderaktionsstabes“ des Höheren SS- und Polizeiführers (HSSPF) Russland-Süd, SS-Obergruppenführer Friedrich Jeckeln, Ende August 1941 in der Nähe der westukrainischen Stadt Kamenez-Podolsk rund 23.600 Juden. Zuvor hatte das mit dem nationalsozialistischen Deutschen Reich verbündete Ungarn einen Großteil der Opfer in das nach dem Überfall auf die Sowjetunion von der Wehrmacht eroberte sowjetische Staatsgebiet deportiert. Das Massaker war die bis dahin größte Mordaktion des Holocaust. Es fand gut einen Monat vor den Massenerschießungen von Babyn Jar bei Kiew statt und gilt als ein entscheidender Schritt von der selektiven Mordpolitik zur angestrebten vollständigen Auslöschung des Judentums.[1]

Karte zu den Deportationen von Juden aus Ungarn nach Kamenez-Podolsk (Juli/August 1941)
  1. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer, 2007, S. 573; Klaus-Michael Mallmann: Der qualitative Sprung. 2001, S. 239; G. H. Bennett: Exploring the World. 2011, S. 6.

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